Frühere Simsseer Segler Meggendorfer/Spranger Olympiateilnehmer

Nach hartem Kampf in letzter Sekunde qualifiziert. Nur drei Bayern dabei

Paris-Marseille-Paris (ni) Gestern hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Ilca-6-Seglerin Julia Büsselberg (Verein Seglerhaus am Wannsee) und das 49er-Team Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger (Bayerischer Yacht-Club Starnberg) für die Olympischen Segelwettbewerbe in Marseille im Rahmen der Olympischen Spiele Ende Juli 2024 nominiert. Bereits am 25. Juni erhielten 11 DSV-Seglerinnen und Segler das offizielle DOSB-Ticket nach Marseille. Damit ist Deutschland nun mit 14 Seglerinnen und Seglern vor Marseille vertreten und bei allen Segelwettkämpfen dabei. Es sind nur drei Bayern vertreten, neben Philipp Buhl, der für den YC Füssen-Forggensee und Norddeutschen RV startet, sind es die früheren Simsseer Segler Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger, die starten. Gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert stellten DSV-Präsidentin Mona Küppers und DSV-Vizepräsident Dirk Ramhorst die Olympia-Seglerinnen und -Segler im Rahmen der Kieler Woche vor.

Diese 14 Athletinnen und Athleten werden in Marseille für Team D antreten:

Marla Bergmann und Hanna Wille, 49er FX (Mühlenberger Segel-Club)

Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger, 49er (Bayerischer Yacht-Club)

Sebastian Kördel, iQFOiL (Norddeutscher Regatta Verein)

Theresa Steinlein, iQFOiL (Norddeutscher Regatta Verein)

Philipp Buhl, Ilca 7 (Norddeutscher Regatta Verein und Segelclub Alpsee-Immenstadt)

Julia Büsselberg, Ilca 6 (Verein Seglerhaus am Wannsee)

Simon Diesch und Anna Markfort, 470er (Württembergischer Yacht-Club sowie Verein Seglerhaus am Wannsee und Joersfelder Segel-Club)

Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer, Nacra 17 (Kieler Yacht-Club)

Leonie Meyer, Formula Kite (Norddeutscher Regatta Verein)

Jannis Maus, Formula Kite (Cuxkiters).

 

Es ist ein riesiger Erfolg für die beiden 1996 im Chiemgau geborenen Sportsoldaten die in Kiel leben und trainieren. Ihre weitere Leidenschaft Skifahren kommt fern der Alpen sicherlich zu kurz. Schon mit neun Jahren segelten sie erste Regatten im Jüngstenboot Optimist beim Segler- und Ruderclub Simssee, der die beiden nach Kräften förderte. 2010 stiegen sie auf den 29er um, den sie zwei Jahre segelten. Wesentlich härter wurde es, als sie 2012 in den olympischen 49er einstiegen, doch sie ließen sich nicht unterkriegen, , schafften den Sprung in den Deutschen D-Kader des Deutschen Seglerverbandes (DSV) und feierten beachtliche Erfolge. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft im olympischen 49er auf der Flensburger Förde im Jahr belegten die Simsseer als zweitbeste Deutsche den 14. Platz. Sie begannen die Weltmeisterschaft sensationell mit einem Tagessieg, dann segelten sie weiter vorne mit. „Wir wollen unsere Chance als Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft und des Audi-Segelteams nutzen, um weiter nach vorne zu kommen“, meint Steuermann Jakob Meggendorfer unterstützt von seinem Vorschotmann Andreas Spranger. 2016 fand die Junioren-Weltmeisterschaft der olympischen 49er in Lelystad (Holland) am Ijsselmeer statt. An den Start gingen 35 Junioren Teams U24, aus 14 Nationen, Für die Kadermannschaft des Deutschen Segler Verbandes, Jakob Meggendorfer/ Andreas Spranger vom Segler- und Ruderclub Simssee, war dieser Wettkampf der Saisonhöhepunkt, hier mussten sie auch die  Kaderkriterium einfahren. Sie erfüllten die Aufgabe glänzend und wurden Dritte bei der 49er Junioren Weltmeisterschaft. 2017 erreichte die nun für den Bayerischen Yachtclub Starnberg startende Mannschaft bei der 49er Europameisterschaft in Kiel als bestes deutsches Team Platz sieben. Segler aus dem Chiemgau sind im DSV-Kader nicht reich gezählt. Nun haben sich Meggendorfer/Spranger mit der Teilnahme an den olympischen Spielen, dem Traum jedes Sportlers erfüllt und alle wünschen ihnen viel Erfolg bei den Wettbewerben.

Gerhard Niessen

Fotos

Die 49er Olympiateilnehmer in Aktion

(li) Jakob Meggendorfer, (re)Andreas Spranger

 

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